Klappentext (laut Verlag):
Es gibt Worte, an die man sich für immer erinnern möchte
Die schüchterne Studentin und Buchbloggerin Emely lebt zusammen mit ihrer älteren Schwester Cassidy im wunderschönen Amber Falls in den Rocky Mountains. Cas, ihre Bookstagram-Community und ihre besten Freunde Lexie und Will sind für Em das Wichtigste im Leben. Als sie dem attraktiven, aber undurchschaubaren David begegnet, fühlt sie es sofort: die Aufregung des Neuen, das Knistern des ersten Verliebtseins. Jedes Mal, wenn sie sich begegnen, sprühen die Funken. Doch die Beziehung mit ihm verändert Em und treibt einen Keil zwischen sie und Cas. Kann er der Richtige sein, wenn er ihr Leben so durcheinanderbringt? Em muss sich entscheiden, oder sie verliert alles. Gibt es Happy Ends doch nur in Büchern und nicht im echten Leben?
Meine Meinung:
Auf dieses Buch hab ich mich wirklich gefreut, vor allem, weil mich die Thematik mit Bookstagram wirklich interessiert hat und es direkt nach dem Release ja auch total gehyped wurde. Leider konnte es mich aber am Ende nicht wirklich überzeugen.
Aber fangen wir mal beim Positiven an. Der Schreibstil hat mir im Allgemeinen wirklich sehr gut gefallen, auch wenn er mir an manchen Stellen zu detailliert war. Alles in allem lässt er sich super angenehm lesen und man kommt auch schnell durch das Buch durch.
Auch die Bookstagramthematik fand ich sehr ansprechend, aber auch diese war an manchen Stellen ein bisschen too much. Es hat sich teilweise wie ein Ratgeber á la "How to Bookstagram" angefühlt, was mich dann einfach auch gestört hat.
Das Setting und die Stimmung in Amber Falls war wohl mit Abstand mein liebster Teil aus dem Buch. Ich hab mich richtig wohl gefühlt, aber seit der Green Valley Reihe bin ich ein absoluter Fan von Colorado.
Außerdem fand ich auch die Nebencharaktere, vor allem Lexie, wirklich toll. Sie sagt, was sie denkt und nimmt auch kein Blatt vor den Mund, sondern sagt Emely ganz ehrlich, was sie denkt. Genau das liebe ich bei Charakteren, weshalb ich wirklich gespannt auf den zweiten Band der Reihe bin.
Jetzt kommen wir aber zum negativen Teil, der leider überwiegt.
Was mich richtig gestört hat war, dass ich einfach keine Beziehung zu den Charakteren aufbauen konnte. Man kennt ihre Geschichte nicht, weiß nicht, welche Interesse sie haben und lernt sie einfach nicht kennen. Außerdem ist von einer großen Charakterentwicklung die Rede, von der ich ehrlich gesagt nichts mitbekommen hab, weil man die Charaktere gar nicht richtig kennenlernt um diese zu bemerken. Das einzige, was man von Emely weiß, ist, dass sie ihren Bookstagram-Account hat, aber das wars eigentlich schon, weil sie sich auch nur durch diesen definiert.
David, der Protagonist, war für mich zu keinem Zeitpunkt wirklich greifbar. Sein Verhalten hat sich dauernd geändert, wodurch man ihn auch einfach nicht einschätzen konnte. Mal war er super fürsorglich, lieb und wirklich offen und im nächsten Moment gibt er dumme Sprüche und Kommentare ab, dass es einem vorkommt, als hätte man es mit zwei verschiedenen Personen zu tun.
Mein größter Kritikpunkt sind wohl die ganzen Beziehungen in diesem Buch.
Die Beziehung zwischen Emely und ihrer Schwester Cass ist einfach nur toxisch und das eigentlich von beiden Seiten aus. Probleme werden nicht besprochen, oder zumindest nur oberflächlich, und dann auf die Seite geschoben, nur um an einem späteren Zeitpunkt wieder ausgegraben zu werden. Cass hat mich an einigen Stellen zum Schreien gebracht, weil ich mich so über sie geärgert habe und ihr am liebsten eine verpasst hätte.
Aber auch die Freundschaft zwischen Lexie, Will und Emely hat für mich nicht gewirkt, als würde sie viel Sinn ergeben, beziehungsweise war das für mich keine Freundschaft. Alles dreht sich nur um Emely, sie heult sie dauernd voll, fragt aber nicht nach, wie es den beiden geht. In diesem Punkt war die Protagonistin einfach nur egoistisch.
Am wenigsten Sinn hat aber die Beziehung zwischen Emely und David ergeben. Die Liebesgeschichte war unschlüssig, es gab kein richtiges Kennenlernen, aber Hauptsache sie sind gleich zusammen. Die beiden kennen sich nicht, aber es ist die Rede von der großen Liebe. Ich muss ganz ehrlich sein, bevor die Liebesgeschichte in einem Buch so ist, brauche ich lieber gleich gar keine.
Fazit:
Ja, was soll ich sonst noch sagen. Dieses Buch hätte so großartig werden können, weil sich die Autorin in ein Gebiet vorgewagt hat, welches ich so noch nie in einem Buch gesehen habe. Leider scheitert es für mich aber an der Umsetzung und vor allem an den Charakteren.
Meine Bewertung: 3/5⭐️
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