Als bekannter Riesen-Fan von Throne of Glass hat mich der Klappentext von „Broken Blade“ natürlich sofort neugierig gemacht und ich konnte es kaum erwarten, in die Welt der Assassine Keera einzutauchen. Vorne weg kann ich aber gleich sagen, wer sich eine Welt wie in ToG vorstellt, der ist hier meiner Meinung nach leider Fehl am Platz.
Die Welt, die Melissa Blair erschaffen hat, ist faszinierend und gut ausgearbeitet. Die politischen Intrigen und Machtspielchen bieten eine solide Grundlage für die Geschichte. Bei der Umsetzung hat es für mich dann aber gehapert. Es gab ein paar Sachen, die ich persönlich einfach nicht nachvollziehen konnte bzw Situationen die mich stutzig gemacht haben, das könnte aber auch einfach meine persönlich Auffassung sein.
Die Charaktere, allen voran Keera, sind komplex und vielschichtig, an manchen Stellen war es mir aber auch zu komplex. Auch die romantische Komponente wird gekonnt in die Handlung eingewoben, wobei für mich die Geheimniskrämerei aber manchmal einfach zu übertrieben wirkt.
Es gibt aber auch ein paar Dinge, die meiner Meinung nach besser gemacht werden hätten können: Einige Handlungsstränge bleiben unklar und auch der Nebencharakter „der Schatten“, der auf zirka jeder dritten Seite erwähnt wird, bleibt ziemlich unausgearbeitet und es bleiben auch sehr viele Fragen bei mir offen. Und auch, dass Szenen teilweise sehr abrupt enden bzw zur nächsten übergegangen wird, hat mich ab und zu gestört.
Ich kann am Ende aber sagen, dass die Geschichte definitiv Potenzial hat, aber es wäre wünschenswert gewesen, wenn einige Aspekte besser ausgearbeitet worden wären.
Meine Bewertung: 3,5/5⭐️
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