Manchmal liest man einen Klappentext und weiß: „Okay, das muss ich einfach lesen!“ Genau so ging es mir mit If We Were Gods. Eine Akademie in Schottland, verbotene arkane Ebenen und eine Gruppe Studierender, die mehr will als nur Wissen? Klingt nach meinem perfekten Buch! Und so habe ich mich auf die 600 Seiten von If We Were Gods gestürzt – gespannt und voller Erwartungen.
Der Schreibstil hat mich direkt abgeholt: flüssig, bildhaft und einfach angenehm zu lesen. Trotzdem hatte ich am Anfang große Schwierigkeiten, wirklich in die Geschichte einzutauchen. Diese Ebenen – was genau sind sie und warum sind sie so gefährlich? Das wurde mir anfangs einfach nicht klar. Je weiter ich gelesen habe, desto mehr habe ich verstanden, aber so richtig durchgeblickt habe ich es leider bis zum Schluss nicht.
Auch mit den Charakteren bin ich nicht komplett warm geworden. Obwohl Olivia und ihre Gruppe durchaus interessante Persönlichkeiten hatten, hätte ich mir bei einigen Figuren mehr Tiefe und Hintergrund gewünscht. Es fühlte sich manchmal an, als hätte ich nur an der Oberfläche gekratzt, obwohl das Buch ja schon ordentlich Umfang hat.
Dafür war die Gruppendynamik ein echtes Highlight! Die Mischung aus Freundschaft, Spannung und unterschwelligen Konflikten hat mich immer wieder mitgerissen. Besonders cool fand ich, dass die Liebesgeschichte hier nur dezent im Hintergrund bleibt – das passt einfach viel besser zur düsteren Atmosphäre des Buches.
Und die Wendungen? Wow. Einige haben mich richtig kalt erwischt, andere habe ich geahnt und war dann total stolz, als mein Verdacht bestätigt wurde. Dieses „Ha, ich wusste es doch!“ ist einfach immer wieder ein tolles Gefühl beim Lesen.
Trotz kleiner Schwächen bleibt die Geschichte absolut faszinierend.
Comentários